Einführung in Diamanten: Herkunft, Eigenschaften und Entstehung

27. Jul 2024

Diamanten zählen zu den faszinierendsten und begehrtesten Mineralien weltweit Sie besitzen aussergewöhnliche physikalische sowie chemische Eigenschaften. Dadurch finden sie Anwendung in der Wissenschaft, in der Schmuckindustrie sowie im Anlagesektor.

Geschichte und Kultur

Bereits in den alten Zeiten Indiens, ungefähr zwischen 1500 und 500 v. Chr., hatten Diamanten eine bedeutende Rolle im Handel sowie in der Kultur. Bis ins 18. Jahrhundert war Indien die Hauptquelle dieser Edelsteine. Das Wort „Diamant“ stammt vom griechischen „adamas“, was so viel wie „unbesiegbar“ oder „sehr widerstandsfähig“ bedeutet. Merkwürdigerweise waren Diamanten im klassischen Griechenland (ca. 510-323 v. Chr.) unbekannt; der Begriff wurde nur in philosophischen Zusammenhängen verwendet.

Historisch gesehen waren die grössten Diamanten Symbole von Macht und gehörten Königen & Imperien. Heute sind sie nicht nur für Adelige gedacht, sondern auch für Stars, Anleger & Schmuckliebhaber sehr geschätzt. Besonders in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten gelten Diamanten als wertvolle Anlageform.

Physikalische und chemische Eigenschaften

Als härtestes natürliches Mineral bestehen Diamanten ausschliesslich aus Kohlenstoff, welcher im kubischen Kristallsystem kristallisiert ist. Diese spezielle Härte hat einen berühmten Slogan hervorgebracht: „A Diamond Is Forever“. Wegen ihrer Robustheit sowie optischen Eigenschaften finden sie viele industrielle Anwendungen wie Schneiden, Bohren oder in der Optik.

Die hohe Atomdichte verlangsamt das Licht, das durch den Diamanten tritt. So entsteht das bemerkenswerte Lichtspiel oder „Feuer“. Der Brechungsindex eines Diamanten liegt bei etwa 2,42, wodurch er zu den brillantesten Edelsteinen zählt. 

Farbenvielfalt

Obwohl farblose Diamanten die Bekanntesten sind, gibt es sie auch in vielen Farben! Diese sogenannten „Fancy“ Diamanten sind selten und äusserst wertvoll. Transparente Diamanten können alle Farben des Regenbogens annehmen – von Rot bis Violett und vielen Mischungen dazwischen. Zudem existieren weisse (milchige) und schwarze (opake) Varianten.

Entstehung und Vorkommen

Diamanten ermöglichen Einblicke in Prozesse tief innerhalb der Erde. Die meisten entstehen etwa 140 bis 200 km unterhalb der Erdoberfläche im lithosphärischen Mantel unter extremen Bedingungen, wo Kohlenstoff zu einem Diamanten kristallisiert. Vermutet wird, dass der Kohlenstoff ursprünglich aus Sedimenten stammt, die von der Oberfläche eingesogen wurden.

Bemerkenswert ist: Es gibt auch „super-tiefe“ Diamanten, die aus über 600 km Tiefe kommen! Diese ziehen Geologen nach wie vor in ihren Bann.

Zudem gelangen Diamanten durch schnell aufsteigendes Kimberlit-Magma an die Erdoberfläche. Während Kimberlit nicht das Muttergestein des Diamanten ist, transportiert es ihn nach oben. Viele dieser Edelsteine sind sehr alt – so wurden einige aus der Ekati-Mine in Kanada auf rund 3,5 Milliarden Jahre geschätzt; ähnlich auch solche aus Sibirien und Simbabwe.

Heutiger Diamantenabbau

Diamanten findet man entweder in Primärlagerstätten (im Kimberlitgestein) oder in Sekundärlagerstätten. Letztere entstehen durch Erosion des Muttergesteins, wodurch die Diamanten sich in Flussbetten oder anderswo anlagern können. 

In den letzten Jahrzehnten haben synthetische Diamanten an Bedeutung gewonnen & werden zunehmend auch im Schmuckbereich verwendet. Dennoch ist es wichtig, synthetische von natürlichen Varianten klar zu unterscheiden; denn nur natürliche dürfen den Begriff „Diamant“ allein tragen. Behandlungen zur Verbesserung von Aussehen oder Farbe müssen ebenfalls offengelegt werden.

Diamanten als Investition

Während wirtschaftlicher Unsicherheiten sowie Inflation bieten Diamanten eine stabile Wertanlage. Sie stellen eine sinnvolle Ergänzung zu traditionellen Investments wie Gold dar und bieten nicht nur Ästhetik und Seltenheit, sondern sind auch eine hervorragende Möglichkeit zur Vermögenssicherung sowie -vermehrung.